Christoph Leibing von der Universität Hamburg analysierte von August 2008 bis März 2009 Daten von zwei tropischen Kiefernarten, die an zahlreichen verschiedenen Standorten von der North Carolina State University über mehrere Jahrzehnte erhoben wurden. Er führte am Regionalbüro des Forschungsinstituts Bioversity International in Cali (Kolumbien) eine Modellrechnung anhand dieser Daten durch um abzuschätzen, ob bei den durch Klimawandel geänderten Bedingungen die Arten für die gleichen Standorte als geeignet anzusehen sind. Es zeigte sich, dass insbesondere Herkünfte der Art Pinus tecunumanii aus dem Tiefland Zentralamerikas voraussichtlich besonders gut geeignet sind um in dem geänderten wärmeren und feuchteren Klima gute Holzerträge zu produzieren.

Lona van Delden von der Universität Bonn führte vom 15. Oktober 2010 bis 15. Januar 2011am International Center for Agricultural Research in Dry Areas (ICARDA) in Aleppo (Syrien) eine Studie zum Vergleich von Bodenbearbeitungsverfahren durch. Dabei wurden bodenkundliche Untersuchungen in Langzeitversuchen zu Verfahren mit konventioneller Bearbeitung (mit Pflug, Grubber, o.ä.) bis zu Direktsaat (ohne Bodenbearbeitung) durchgeführt. Es zeigte sich, dass im Untersuchungszeitraum die organische Masse nicht vom Verfahren beeinflusst wurde. Die Untersuchungen in Syrien werden weitergeführt. Frau van Delden führte danach ähnliche Studien im südlichen Afrika durch mit dem Ziel des Vergleichs verschiedener Bodenarten.

Hanna Karg von der Universität Freiburg arbeitete vom 1. März bis 31. August 2011 über Abwasserbewässerung in der Landwirtschaft. Die Studien wurden am International Water Management Institute (IWMI) in Colombo, Sri Lanka durchgeführt. Mangel an sauberem Wasser ist ein allgemeines Problem in vielen Entwicklungsländern. In der Bewässerungslandwirtschaft wird deshalb immer häufiger Abwasser eingesetzt, da es eine verlässliche Quelle für Wasser und Nährstoffe bietet. Allerdings entstehen dadurch auch Risiken, insbesondere für Konsumenten von Nahrungsmitteln, die mit Krankheitserregern belastet sind. Ein GIS-basiertes Modell wurde entwickelt für das Einzugsgebiet des Godavari in Indien, das Schadstofftransport und die natürlichen Selbstreinigungsprozesse simuliert. Fäkalcoliforme Bakterien wurden als Indikator für mikrobielle Krankheitserreger genutzt. Der Grenzwert für fäkalcoliformen Bakterien in Bewässerungswasser wurde häufig überschritten. Das Modell soll weiterentwickelt werden und präzisere Voraussagen über die Belastung zu erlauben.

Mario Pilz von der Universität Bonn führte vom 1. Juli bis 30. November 2011 am Centro Agronómico Tropical de Investigación y Enseñanza (CATIE) in Turrialba, Costa Rica und in der Außenstelle Monterrey, Nicaragua eine Studie zum ‚Wasserhaushalt von Bananen im Agroforstsystem von Kleinbauern‘ durch. Der Klimawandel führt u.a. in den Tropen zu vermehrten Trockenperioden. Dadurch ist der Anbau von Bananen für Kleinbauern häufig schwieriger; Ernteverluste nehmen zu. Es wurde geprüft ob der Anbau von Bananen in einem System mit Kaffee und Schattenbäumen im Vergleich zur üblichen Monokultur Vorteile bietet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Umstellung auf den Anbau in einem sog. Agroforstsystem die Anfälligkeit des Bananenanbaus für längere Trockenperioden vermindert.